Mittwoch, 4. Oktober 2017

Des Heinrichs Böller schieben einen Gesprächswunsch vor


Oder: Pro(fit)feministen überlegen, ob sie evtl. doch mal versuchen wollen, sich "irgendwie mit Männerrechtlern" zu unterhalten, oder ob sie das per se gar nicht können wollen dürfen


Via Arne Hoffmann's Genderama kommt gerade eine Info rein, die schon vom Lachfaktor her erwähnenswert ist. Das Geld-Wäsche-Institut Gunda-Werner-Institut ( GWI ) der Heinrich-Böll-Stiftung ( HBS ) der grünbraunen Partei, bekannt durch die vehement vertretene Ansicht, daß Jungen die Vorhaut abgeschnitten gehört, sowie die Finanzierung und technische Bereitstellung des Andreas-Kemper-Prangers gegen Andersdenkende, möchte darüber nachdenken, ob man mit Männern, die sich für Gleichberechtigung und besonders die Umsetzung der Kinderrechte einsetzen, vielleicht mal wenigstens symbolisch zu reden versuchen könnte, oder eben besser nicht.
Arne formuliert das so:

"Kaum gibt es die deutsche Männerrechtsbewegung etwas länger als 15 Jahre, kommt vielleicht doch noch Leben in die festgefahren wirkenden Fronten. So veranstaltet das feministische Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen von Freitag, dem 3., bis zum Samstag, dem 4. November in Berlin ein Netzwerktreffen mit dem Titel "Werkstatt Männlichkeiten in Politik, Praxis und Forschung". Zu diesem Treffen gehören laut seiner Ankündigung mehrere Workshops, darunter der folgende von Volker Handke:
'Dialog mit Männerechtlern - Tabu? Möglich? Oder notwendig?

Diskutiert werden soll ob, mit wem und inwieweit ein solcher Dialog möglich ist. Gefragt werden soll, ob und welche unverzichtbaren roten Linien in der Geschlechterpolitik existieren und ob es männerpolitische Felder mit gemeinsamen Positionen gibt, für die sich strategische Kooperationen zur gemeinsamen politischen Durchsetzung anbieten. Der Workshop ist für alle Menschen offen, die an einer freien Diskussion der Fragestellung interessiert sind. Bei entsprechenden Diskussionsergebnissen und Interesse ist als follow up des Workshops die gemeinsame Entwicklung entsprechender Dialoge denkbar.'
Meine persönliche Haltung ist in dieser wie in vielen anderen Fragen liberal: Grundsätzlich stehe ich für einen solchen Dialog gerne zur Verfügung, solange mein Gesprächspartner nicht jemand ist, der mich zuvor als Rechtsradikalen oder Frauenfeind verleumdet hatte. Ich bin aber auch nicht unleidlich, wenn das feministische Lager erst noch ein paar weitere Jahre Zeit benötigt, bevor man sich dort zu einem Dialog durchringen kann.

Wie sich Volker Handke in dieser Frage positioniert, verdeutlicht recht gut dieser Text aus dem Jahr 2010."



Das ist natürlich ein echter Brüller, besonders wenn es von diesen extrem männer- und dialogfeindlichen Knallchargen kommt.
Da wird man von diesen feministischen Rockzipfelsurfern bis vor ein paar Monaten zum Nazi, Bruder von Anders Breivik u.ä. erklärt, hasserfüllt angepöbelt, mit Anwaltsflottillen bedroht etc.pp.. Es wird nach "Seuchenschutzmaßnahmen" ( "cordon sanitaire", O-Ton Thomas Gesterkamp ) gerufen, man wird geblockt, (falsch-)denunziert, mit Hasspropaganda hinterrücks verfolgt ( z.B. Martin Rosowskis Intrige gegen den letzten Genderkongress ) u.s.w..
Und plötzlich, siehe da, kommt das niedliche Perwollschäfchen und überlegt, ob man diesen pösen Maskus vielleicht doch mal ein Bonbon durch die Gitterstäbe der Quarantänezelle reichen könnte, oder ob das zu gefährlich wäre und besser unangetastetes Tabu bleiben sollte.

Okay, ich habe ja so meine konkreten Erfahrungen mit diesen Tröten und erachte das nicht wirklich als ernst gemeint.
Aber nun gut, genau wie Arne sage ich niemals nie. Sollten die politischen Amokläufer sich entscheiden, unter wenigstens halbwegs fairen Bedingungen mit "unsereinem" zu reden versuchen zu wollen, wäre ich der letzte, der sich dagegen ausspricht.
Aber, wie Arne schon erwähnt, sollten die dann erstmal in den eigenen Reihen für gesprächsfähiges Personal sorgen. Gesterkamp, Kemper, van Bargen, ähnlich durchgeknallte Deppen sollten dabei besser nicht vorgeschickt werden, das könnte erfahrungsgemäß doch bloß als Beleidigungsversuch per se betrachtet werden.
Einziger Kandidat aus dieser Szene, der mir da einfiele, wäre u.U. H.-G. Nelles, der Betreiber des BuFoMä-opportunistischen sog. ( hust! ) "Väter-Blogs". Der böllert wenigstens nicht gleich mit den ewigen Nazivorwürfen drauflos und übt auch schon seit ein paar Monaten zumindest ein ganz kleines Bißchen im Sinne von "echtem Problembewußtsein" zu erscheinen.

Wie ist dieser angedeutete mögliche ( na ja, zumindest theoretisch nicht vollständig ausschließbare ) "Gesinnungswandel" überhaupt zu erklären?
Ganz ehrlich, keine Ahnung.
Aber zum zeitlichen Ablauf habe ich so meine kleine Spekulation parat.
Es häufen sich ja seit Jahren immer mehr die Stimmen zu den ebenfalls zunehmenden wissenschaftlichen Erkenntnissen, die mit den Äußerungen und Zielen der engagierten Männer recht exakt konform gehen. Das wurde scheinbar nicht nur bemerkt und zur Kenntnis genommen, sondern es scheint sich die Befürchtung durchzusetzen, daß es zur ernsthaften Konkurrenz wird, welche die satten Pfründe an den Fleischtöpfen des Feminismus in nächster Zeit nach und nach gefährden könnte.
Das gilt es natürlich abzubügeln.
Und da die SPD, als Machtfaktor seit Anfang des Jahres im panischem Zurückrudern begriffen ist und trotzdem bei den Wahlen volle Kanne verkackt hat, gibt es sicherlich auch im grünbraunen Sauhaufen schon mal hie und da ein wenig Aufruhr, wegen der Kohle, der Pöstchen etc., die man den Bach runterschippern sieht.

Zur Erinnerung: Erst mußte die SPD den weggelobten Vollspacken 'Chulz aus Brüssel antanzen lassen, um überhaupt irgendwen als Kamikazekandidaten aufstellen zu können ( bei allen anderen siegte vermutlich die geringe Restintelligenz ). Dann mußte Küstenbarbie Schwesig ( "Barunterhaltsnichtzahlern den Führerschein entziehen", "Frauen verdienen, bei ca. gleichem Einkommen, 21% weniger als Männer" ) aus dem Miniantimann verschwinden ( praktisch, daß da gerade in der Ex-DDR ein Minipräsi den Löffel abgegeben hat ). Da war dann Frau Barley selbstbewußt zur Stelle ( "Ich bin eine alleinerziehende Mutter, ich rede nicht mit Männerrechtlern, basta!" ). Dann schwenkte 'Chulz auf diese lächerliche Last-Minutekampagne um, in der er "seinen Söhnen" ( ha ha! ) etwas mehr "Gerechtigkeit" versprach ( "wenn ICH Kanzler bin, ändere ICH das und nun ruft alle ganz laut 'Martin-Martin'" ).
Und zack, drehte auch Barley ihr Fähnchen in den Wind, schwafelte was von "irgendwie Wechselmodell" ( betreten guck ) und, daß man ja auch mal so ungefähr in Richtung Väter blicken könnte, vielleicht, oder so ( räusper ).
Tja, ging dann ja trotzdem erwartungsgemäß voll in die braune Büxe, weil absolut unglaubwürdig der Scheiß.
Damit war bei Grünlichbrauns dann auch der starke parteiübergreifende Rückhalt weg.
Dummerweise kam gerade der lustige Trend auf, vulgärsten Ghettoslang zur Sprache der Hochpolitik zu machen und Tante Göring-Göring sinnierte, daß Kritiker sowieso Arschlöcher wären, mit denen man sich eh und schon mal überhaupt gar nicht abgeben würde.
Zwischenzeitlich schossen sich die Stasi-Stiftung AAS ( siehe auch hier ) und der Kemper-Pranger Agentine gleich beide Knie unübertroffen elegant weg ( zweiterer mußte gleich ganz dicht gemacht werden, weil manifestierter digitaler Suizidversuch ).

Jo - und nun stehen sie da, ohne Konzept, mit Hosen unten und ein Großteil der ach so sozialen, ultraselbstbewußten Männer- u. Kinderverhöhner schlottert vor Angst, weil die Alternative aus dieser ekligen Erwerbsarbeit ( Kartonzerreisser o. Pizzabote ) oder sogar Hartz IV besteht.
Und das können die gar nicht.
Wie sollen sie denn jetzt ihren SUV, den Elektroroller der Kinder und wohlmöglich auch noch diese sauteure Privatschule, das Pony, die Angeberparties und den Seychellenurlaub finanzieren, hä?

Klar, da muß irgendetwas passieren.
Irgendwer muß über die Klinge, es werden Bauernopfer gebraucht, na, zumindest muß man Zerknirschung und guten Willen heucheln.
Ergo: Handlanger davon überzeugen, daß sie jetzt mal ein Bißchen Kanonenfutter spielen müssen.
Sonst ist es bald aus mit dem leistungsfreien Sponsoring.
Also wird erstmal eine nie vorhanden gewesene Gesprächsbereitschaft vorgegaukelt, die sich aber zunächst in der eigenen Filterblase erschöpft. Man muß ja erst vorab klären, ob man das denn wirklich will, oder doch lieber unter Ablassung gröbsten Tabugepöbels in der Versenkung verschwinden möchte.

So ungefähr stelle ich mir das Elendsszenario im ganz Groben vor.
Es wird also eventuell noch etwas spannend in den nächsten Monaten und Jahren. Ein paar Schmunzelgeschichten sind da hochwahrscheinlich noch drin.

Übrigens habe ich mir das ankündigende PDF der Verunstaltung mal kurz angeschaut.
Inhaltlich eigentlich nix wirklich erwähnenswertes. Außer eben dem Würgschopp zum Thema "wollen wir das wirklich, oder lassen wir es gleich ganz sein?".
Stark finde ich, daß Peter Thiel es mal wieder geschafft hat, einen Fuß in die Tür zu klemmen. Er hat einen dieser Würgschopps ( "Männergruppe, wat is denn dit?" ) für sich erobert. Reschpeckt, Peter, das kann kaum wer so gut wie Du es seit vielen Jahren immer wieder gewuppt bekommst!

Aaaber - laut Programmzettel ist das Ding öffentlich und stellt keine Vorbedingungen. Nur muß man spätestens bis Freitag abend, 18:30 Uhr, dort angemeldet sein, was ggf. die Kosten um eine Übernachtung nach oben treiben kann.
Von irgendwelchen sonstigen Kosten ist auch keine Rede.

Ich kann leider nicht hin. Erstens habe ich am 4.Nov. ein wichtiges und sehr trauriges Date und zweitens muß ich gerade doppelt auf meine Kohle aufpassen, da ich ( Achtung, kleines Outing! ) zum ersten Nov. in Rente gehe. Und dazu muß ich noch ein paar Anträge stellen ( von Hartz IV zu Grundsicherung und so'n Zoix ), Belege einreichen - und man kennt das ja, passt man nicht auf wie ein Schießhund, gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder Lücken, oder gar Überschneidungen, die man dann zurückzahlen muß, oder ähnlich nervige Nebeneffekte, die mit etwas Pech gewaltig in's Kontor ballern können. 

Das riskiere ich nicht.

Aber grundsätzlich denke ich, daß jeder der kann, dort auflaufen sollte. Allein schon um mitdiskutieren zu können, ob man sich vielleicht mit ihm selbst unterhalten kann, oder warum eben nicht.
Von der zeitlichen Einteilung her verspricht das Programm zwar jede Menge Langeweile und Leerlauf zu bieten ( schwafel, gähn ), aber u.a. das Highlight am Samstag Mittag:

12:00 – 13.00 Uhr Parallele Workshops II
Workshop 4
Dialog mit Männerechtlern - Tabu? Möglich? Oder notwendig?
mit Volker Handke
... könnte doch einiges an dokumentierungswürdigem Potential bieten.

Mitschneiden wird sicherlich verboten sein, aber über ein paar Gedächtnisprotokolle und Kommentierungen dazu würde ich mich sehr freuen und da bin ich sicherlich nicht der einzige.

CU


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